Wir denken nicht oft daran, aber natürlich gibt es die Armbanduhr nicht ewig. Es war einmal jemand, der dieses heute so beliebte und fast unverzichtbare Accessoire für Männer und Frauen erfunden hat. Und das tat man. Um genau zu sein, war es 1810, als die Schwester von Napoleon Bonaparte, Caroline Murat, den Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Breguet beauftragte, einen einzigartigen Zeitmesser zu entwickeln. Keine Uhr, die man in der Hosentasche tragen konnte, wie es viele Männer zu jener Zeit taten, sondern eine viel kleinere. Eine Uhr, die am Handgelenk getragen werden konnte, war das Ziel. Das Produkt, das Breguet - nach wie vor eine wichtige und revolutionäre Uhrenmarke - vorstellte, war ein Juwel, umhüllt von Gold und unzähligen Edelsteinen. Eher ein Schmuckstück als ein funktioneller Zeitmesser. Aber offiziell war diese Uhr aus dem Jahr 1810 die erste Armbanduhr überhaupt.
Doch es dauerte noch fast ein weiteres Jahrhundert, bis die Armbanduhr etwas alltäglicher wurde. Im Ersten Weltkrieg erwiesen sich Taschenuhren auf dem Schlachtfeld als unpraktisch, und obwohl die ersten Soldaten, die in diesem Krieg Armbanduhren trugen, oft belächelt wurden, erwiesen sie sich als unverzichtbar. Schweizer Uhrmacher wie Cartier und Patek Philippe machten sich dies zunutze und entwarfen Uhren speziell für Männer. In früheren Jahren waren es vor allem Frauen und Aristokraten, die Armbanduhren trugen. Heute ist die Armbanduhr zu einem wichtigen Accessoire und Modeartikel geworden, mit dem man zeigen kann, wer man ist und wofür man steht.
